Wir planen den Bau eines Einfamilienhaus in Eigenleistung. Da ich schon bis jetzt merke, wie viel in der Zeit alles passiert, habe ich mich dazu entschlossen die Tage und Geschehnisse festzuhalten.
Ich bin gespannt, was alles auf uns zukommt...
Endlich ist es soweit. Heute wurde die Pumpe angeliefert und in Betrieb genommen. Jetzt heißt es abwarten.
Ich war nochmal mit unserem Baggerfahrer Hoppe beim Bauern und er scheint den Bodenaushub wirklich haben zu wollen, da er sich zwar beim Ablageort umentschieden hat, aber ansonsten den Boden nehmen möchte. Die Daumen also fest gedrückt halten, dass wir bis Montag einen Wasserstand haben, mit dem man arbeiten kann.
Was haben wir uns nur da angelacht? Eigentlich wollte ich doch nur Bauherrin sein, aber anscheinend übernehme ich auch die Aufgaben der Koordination, Preiskalkulation, Terminmanagement und Auskunft!
Gestern Abend kriegten wir noch eine E-Mail von unserem Bauunternehmer, dass die Lieferzeit der Fenster, die wir uns für unseren Keller ausgesucht hätten, 5-6 Wochen beträgt und dann auch nochmals ein Aufschlag gezahlt werden müsste. Das ging gar nicht, da ja spätestens nächste Woche die restlichen 3 Elemente des Kellers produziert werden müssen. Zum Glück hatte mein Freund im Internet schon einen Baustoffhändler gefunden, der uns die drei Fenster nicht nur in 3-5 Werktagen, sondern auch nur zur Hälfte des Preises liefert. Da haben wir jetzt zugeschlagen und konnten schon wieder eine Position aus unserem Angebot streichen. Irgendwann dreht unser Bauunternehmer uns nochmal den Hals um, aber bis dahin, machen wir weiter...
Ich könnte gerade vor Freude die Wände hochgehen! Endlich scheint der Herrgott Erbarmen mit uns zu haben. Ich bete dafür, dass es so bleibt.
Unserer Statiker schrieb gerade eine E-Mail, dass unser Keller und das Wohnhaus, wie geplant gebaut werden kann. Zwar muss, wie bereits gefürchtet, die Statik für die Sohlplatte der Garage noch angepasst werden, aber dass kriegen wir auch noch hin...
Und schon wieder rückt der Wunsch "Weihnachten im eigenem Haus" in greifbarer Nähe!
Manchmal habe ich echt das Gefühl, ich bin ich nur von Angsthasen umgeben. Keiner hat einen Arsch in der Hose. Gestern meinten auf einmal mein Schwiegervater und unser Bauunternehmer wieder Daniel kirre machen zu müssen und haben ihn mit tausend Fragen gelöchtert: Muss nicht doch mehr Eisen in die Sohlplatte? Sollten wir diese nicht doch dicker als 25cm planen? Sicher das die Grundwasserabsenkung funktioniert? Wie hoch ist die Bodenpressung wirklich?
Mein Freund war dadurch schon wieder total verunsichert und überfordert und für mich hieß es, ruhig bleiben und Informationen einsammeln.
Erstmal hab ich mit meinem Statiker telefoniert und auch dieser gab zu, dass 80cm Sohlplatte wohl etwas übertrieben wäre, aber er die Bodenverhältnisse auch nicht richtig einschätzen könnte, da wir ja kein Bodengutachten hätten. Jetzt wollte er noch mal mit dem Gutachter telefonieren und uns endgültig seine Einschätzung zur Statik geben, damit wir wieder alle beruhigt schlafen können.
Also wir wollen ja nicht zu euphorisch sein, aber so wie es aussieht, haben wir ganz in der Nähe von unseren Bauplatz einen sehr netten Bauern gefunden, der uns den Sand und Lehm komplett abnehmen würde. Wir sind noch sehr verhalten, weil wir immer noch befürchten, dass er uns doch wieder abspringt, aber wir wollen einfach positiv denken und hoffen und beten zu Gott!!
Wenn aber alles so klappt, wie geplant, dann rollt Freitag der Bagger und die Pumpe an und am Montag/Dienstag kann der Keller ausgekoffert werden. Ich bin gespannt!
Der Wunsch "Weihnachten im eigenem Haus" scheint greifbarer den je... 
