Von Schadensbehebung bis Bauberatung
Ereignisreiche 2,5 Wochen liegen hinter uns und es ist zeit ein Resumee zu ziehen. Fangen wir an.
Als letztes wurde die Beschädigung der vorhandenen Leitungen auf dem Grundstück bekannt. Die Trinkwasserleitung wurde vom Bauherren am Sonntag mit einem Stopfen versehen, damit kein Erdreich in das Rohr eindringen kann (trinkwasserleitungen müssen hygienisch top sauber sein).
Noch am Wochenende schrieben wir einen wohlüberlegten Brief an den Bauunternehmer. Wir machten auf höfliche Weise unserem Frust darüber Luft, dass man unsere Leitungen beschädigt hatte und nicht Bescheid gab, das der neue Fundamenterder freigelegt und nicht mehr entsprechend Norm (hier DIN 18014) überdeckt war. Um deutlich zu machen, dass wir empört sind, deudeten wir eine Schädigung an und baten freundlich im Stellungnahme zu genannten Punkten. Spontan beraumten wir einen Orttermin mit dem Elektroinstallateur und dem Baubegleiter für Montag den 11.11.19 an. Kurzfristig ja, aber wenn man erst am Wochenende den Schaden bemerkt MUSS kurzfristig Abhilfe geschaffen werden. Wir baten auch den Bauunternehmer dazu, dieser wollte sich so kurzfristig jedoch nicht hinzitieren lassen.
Wir kürzer hier mal den Baustellentermin ab. Es gab angesäuerte Bauarbeiter, einen entsetzen Baubegleiter und einen Elektroinstallateur der eine Widerstandsmessung vom Erder nur mit Kopfschütteln beantworten konnte. Warum? Nun ja, die Norm sieht einen Grenzwert vor (zugegeben sehr streng) und der wurde hier überschritten. Das könnte die Energieversorger mal interessieren, ist also nicht gerade unerheblich.
Der Baubegleiter dokumentierte die Schänden, wie an das der Erder wieder mit Beton zu verfüllen sein, die Rohre und leitungen repariert werden müssen. Am liebsten hätte er gesehen dass die gesamt Frostschürze wieder rauskommt, weil bei der Erdung nach Vertrag im Grunde nichts sauber ausgeführt wurde. Aber lassen wir mal die Kuh im Dorf, es wird sich schon regeln lassen.
Am Montag Nachmittag (11.11.) kam der schlechte Scherz zum Faschingsbeginn: Der Bereich in dem die Rohre Beschädigt waren,...zugekippt, Gelände glatt gezogen, übriger Schotter abtransportiert. Ende-Gelände.Zu unserer Überraschung fanden wir zwei ca. 3m lange alte KG Rohre auf der Baustelle. Waren das etwa...unsere? Oh ja, wie sich später rausstellte hatten die beiden netten Herren auf der Baustelle die Rohre komplett gezogen.
An der Seite lagen die großen Schalungsbretter abgedeckt mit einer Folie, Die Dämmstriefen machten es sich in der Grundstücksecke bequem. Sah nicht so aus als ob hier die Woche nochmal jemand kommt. Unser Baubegleiter teilte uns noch mit, dass ihn der Bauunternehmer lautstark am Telefon maßregelte, dass er die Bauarbeiten erstmal einstellen würde. Der grund...unbekannt. Uns gegenüber wurde das nicht kommuniziert, es blieb also spannend. Am Abend erhielten wir per Mail eine "Bilddokumentation der Erderverlegung". Diese ist nach DIN 18014 erforderlich und gehört zu einem Protokoll welches der Energieversorger fordert. Nun ja über die Definition einer Fotodokumentation kann man streiten. Nehmen wir zur Beschreibung in diesem Fall mal an man kauft Kinokarten für eine Premiere und darf sich aber nur 1:30min Trailer anschauen. Lächerlich also, erfüllt aber insoweit den Zweck, dass die nicht fachgerechte Ausführung festgehalten wurde. Ob uns das später mal nützt? Wer weiß!
Dienstag abend erhielten wir erneut eine Email, der Bauunternehmer wollte Donnerstag den 14.11. auf der Baustelle erscheinen, gegen 8:00 Uhr. Auch recht spontan nicht wahr? Aber selbstverständlich kam der Bauherr der Aufforderung nach und wartete auf der Baustelle. Siehe da, Bauarbeiter. Man traute sich wohl doch keinen Baustopp.
Das gespräch zwischen AN und AG verlief ruhig in einem gemäßigten Ton und soweit es geht sachlich. Wir erfuhren, dass das Abwasserrohr erneuert wurde, die Trinkwasserleitung schon repariert war. Oh staune, ja der Bauherr sah gefahr im Verzug und hat gehandelt. Reparatur sollte man dazu aber nicht sagen, denn wenn auf halber Strecke ein Verschluss aufgesetzt wird, erfüllt das Rohr nicht mehr seinen Zweck der Zuleitung, klar oder? Gut das andere Rohr war repariert und der Erder wird wieder einbetoniert. Soweit so gut.
Der Bauherr wies darauf hin, dass die kommunikation zu wünschen über lies. Absofort möchte die Bauherrenschaft über jegliche Änderungen, Unfälle, Vorfälle und Pläne informiert werden. Wir sind keine Statisten, das ist unser Haus was da gebaut wird. So sollte es sein. Der neue Plan für den Ablauf: Montag erfolgt die Bewehrungsabnahme und Dienstag wird betoniert...die Bodenplatte! Donnerstag soll dann das Mauern losgehen....