Ein Lebensziel, das viele teilen, ist der Traum vom Eigenheim. Dieser lässt sich zum Beispiel mit einem Fertighaus realisieren. Aber wie lange dauert es eigentlich von der Idee bis zum fertigen Haus? Welche einzelnen Schritte werden dabei durchlaufen? Und mit welchen durchschnittlichen Kosten muss man beim Fertighaus rechnen?
Wie lange dauert der Bau des Fertighauses?
Dass Fertighäuser bauen total im Trend liegt, ist der Tatsache zu verdanken, dass das Fertighaus in der Regel schneller bezogen werden kann als das Massivhaus. Deswegen ist der Anteil an Fertighäusern mit mehr als 20 % unter den Einfamilienhäusern weiterhin sehr hoch.
Vergleicht man die Bauzeiten von Fertighäusern mit denen von Massivhäusern, liegt das Fertighaus ganz klar vorne. Weil viele Teile in Hallen vormontiert werden, ist ein vom Wetter unabhängiges Bauen möglich. Ein weiterer Pluspunkt: Der zukünftige Eigenheimbesitzer kann aus einer Vielzahl an bereits fertigen Bauplänen wählen und diese nach Bedarf anpassen lassen. So ist es durchaus möglich, bereits nach drei Monaten sein neues Heim zu beziehen. Meistens sorgt lediglich die Erteilung der Baugenehmigung für eine Bauverzögerung. Zum Vergleich: Der Massivhaus-Bau kann mehrere Monate dauern.
Schritt für Schritt zum Fertighaus
Ist der Traum vom neuen Zuhause zum Greifen nah, können viele es kaum abwarten und würden am liebsten mit dem Innenausbau beginnen. Doch bevor man sich über die richtigen Bodenfliesen oder einen eigenen Pool Gedanken machen kann, sollte man Schritt für Schritt vorgehen. Wir zeigen die einzelnen Phasen des Fertighaus-Baus.
1. Schritt: Planung
Am Anfang steht die Planung. Welcher Haustyp soll es sein – Bungalow oder mehrgeschossiges Haus? Wo soll das Haus stehen? Und welche Baufirma möchte ich beauftragen? Es empfiehlt sich immer, mehrere Angebote einzuholen und die einzelnen Leistungen miteinander zu vergleichen, denn hier kann es große Unterschiede geben.
2. Schritt: Rohbau
Wer ein Fertighaus bauen lässt, kauft keinesfalls ein Standardhaus. Zwar sind die Baupläne der einzelnen Haustypen bereits fertig, doch es steht Bauherren frei, Sonderwünsche zu äußern und Anpassungen vornehmen zu lassen.
Sobald man sich einig ist und die Baugenehmigung erteilt wurde, kann mit dem Rohbau begonnen werden. Hierfür wird zunächst die Baustelle mit den nötigen Erd- und Vermessungsarbeiten eingerichtet. Je nach Wunsch wird jetzt auch die Bodenplatte oder ein Keller erstellt. Nun ist es auch an der Zeit, mit der Fertigung der einzelnen Bauelemente zu beginnen. Diese werden in Lagerhallen gefertigt, so dass ein wetter- und witterungsunabhängiges Bauen möglich ist. Anschließend erfolgt die Montage direkt an der Baustelle.
3. Schritt: Innenausbau und Schlüsselübergabe
In etwa acht bis zwölf Wochen wird nun der Innenausbau durchgeführt. Um Geld zu sparen, kann man dies – entsprechende Kenntnis und Geschick vorausgesetzt – auch teilweise selbst übernehmen. Ist alles fertig, erfolgt die Schlüsselübergabe.
Was kostet ein Fertighaus?
Wie teuer ein Fertighaus ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielen unter anderem
- der Anbieter
- die Größe
- die Lage
- und Sonderwünsche
eine entscheidende Rolle.
In der Regel kosten Fertighäuser zwischen 80 und 100 Quadratmetern 150.000 bis 200.000 Euro. Bei einer Wohnfläche über 100 Quadratmetern steigt der Preis entsprechend.