Vorarbeiten: Bemusterung - Projektplanung - Bauantrag - Entwässerungsantrag

Mittwoch, 11 Januar, 2017 - 00:00

Vorarbeiten: Bemusterung - Projektplanung - Bauantrag - Entwässerungsantrag

Am 27.12.2016 kamen die Unterlagen zum Bauantrag von HvH per Post. Was lange währt...

Deshalb wird es Zeit, ein Fazit zum gesamten Prozess der Planung zu ziehen. Insgesamt gab es hier Licht und Schatten. Positiv ist auf jeden Fall zu erwähnen, dass sich die Beteiligten, zu denen wir direkten Kontakt hatten, sehr bemüht haben, alle unsere Wünsche zufrieden zu stellen, aber der formale Prozess doch oftmals dazu geführt hat, dass wir Verzögerungen hatten und manchmal auch unnötig Probleme entanden. 

Bemusterung:

Vorweg: Wir haben die Bemusterung und das Projektplanungsgespräch getrennt - was wirklich allen Bauherren zu empfehlen ist. Die Bemusterung sollte man nicht "hoppla-hopp" vornehmen, da man ja híer doch viele Entscheidungen trifft, die man hinterher 20 Jahre (oder länger) genießen (oder eben nicht) will. Die Dame von HvH, die mit uns gemeinsam die Bemusterung vornahm war sehr freundlich und nahm sich auch entsprechend die Zeit, um alle Fragen mit uns zu klären. Sehr positiv empfanden wir auch, dass wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatten, dass uns hier noch "etwas aufgedrängt werden sollte". Klar, jeder Zusatzwunsch kostet bei HvH zusätzlich Geld und man sollte sich bei jedem Aspekt fragen, was er tatsächlich bringt, aber im Endeffekt geht es ja auch darum, dass man nicht in 5 Jahren schon wieder renovieren will... es gilt sich deshalb vorher gut zu informieren. Positiv ist auch zu erwähnen, dass unsere Bauherrenberaterin Simone uns vorab bereits viele Preise etc. transparent gemacht hatte und wir auch von ihr eine realistische Perspektive bekommen hatte, welche Kosten da noch auf uns zukommen würden.

Kleiner Einschub: Das sollte an dieser Stelle auch noch einmal explizit erwähnt werden: Unsere Entscheidung für HvH ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass uns Simone im persönlichen Kontakt so überzeugt hat, dass wir trotz der negativen Kommentare, die man im Netz findet, Vertrauen zu HvH entwickelt haben... und bis heute sind wir nicht enttäuscht worden.

Wir haben bei der Bemusterung im Endeffekt viel im Standard übernommen, bzw. die Dinge, die uns wirlich wichtig waren (z.B. Haustüre, die es nicht in Alu gab) ganz rausgenommen und werden diese in Eigenleistung machen. Aber auch da gab es keine Probleme und auch kein Nachhaken. Zum Standard: Da darf man keine "Schmuckstücke" erwarten... aber von der Qualität her, scheint es (zumindest nach vielen Aussagen, die wir von Bekannten bekommen haben) ok zu sein. Wenn man viele Extrawünsche hat, dann sollte man wissen, dass der vorab kalkulierte Preis noch "deutlich ausbauhfähig" sein wird. Positiv empfanden wir aber, dass man zumindest die Wahl hat, was einem wichtig ist und was nicht... und nicht von vorne herein evtl. an Stellen Geld ausgibt, an denen es nicht sinnvoll eingesetzt ist.

Kleiner Wermutstropfen an der Bemusterung war, dass 1.: Die Dame von der Bemusterung sich nicht gut mit "Außenanlagen" auskannte und z.B. bei Nachfragen zu Vor- und Nachteilen von Rolläden oder Fenstern oftmals nur mit der Schulter zucken konnte. 2.: Dass wir bei der Kontrolle der Veränderungen doch feststellen mussten, dass diese nicht fehlerfrei war und 3.: Dass wir erst auf Nachfrage (so nebenbei) erfuhren, dass die Ausstellung der Elektroausstattung (Steckdosen etc.) gerade umgebaut wird und wir deshalb diese nicht bemustern konnten, sondern das vor Ort gemacht werden sollte. Da hätten wir uns schon gewünscht, dass man das aktiv selbst anspricht... so gibt das ein "Geschmäckle", dass man das evtl. vertuschen wollte. Naja, aber insgesamt war die Bemusterung positiv und wir haben das Gefühl, dass wir die Dinge, die uns wichtig waren auch allesamt klären konnten.

Projektplanungsgespräch:

Zum Projektplanungsgespräch: Auch hier hatten wir eine außerordentlich freundliche Dame, die uns mit Rat und Tat zur Seite stand und sich viel Zeit nahm, unsere ursprünglichen Entwürfe noch einmal mit uns durchzusprechen und Änderungen vorzuschlagen. Wir haben uns dann an vielen Stellen  von ihr überzeugen lassen, noch die eine oder andere Änderung vorzunehmen, die wir vorher noch nicht in Erwägung gezogen hatten. Gleichzeitig fühlten wir uns aber manchmal etwas überfordert, "unsere" Pläne, die wir innerhalb des letzten halben Jahres mühsam erarbeitet hatten, nun an einem Tag über den Haufen zu werfen. Deshalb war es auch sehr positiv, dass wir am Ende nicht gezwungen waren, die Pläne zu unterschreiben und am gleichen Tag noch zu fixieren, sondern diese mit nach Hause nehmen und noch einmal in Ruhe überdenken konnten.

Dieser Vorteil entpuppte sich aber gleichzeitig als mittelgroßer Stolperstein. So hatten wir im Nachgang tatsächlich noch einmal mehrere kleine Anpassungen, die wir nun aber telefonisch und per Email klären mussten. Da aber neben der Projektplanerin nun auch noch der Architekt von HvH (im Hintergrund) mit im Boot war, gestaltete sich diese Phase als sehr mühsam. Wir haben hier den Verdacht, dass das stille Post Phänomen hier zugeschlagen hat. Einige kleine Änderungen wurden dann nicht oder nicht korrekt umgesetzt, wobei nicht transparent gemacht wurde, warum dies nicht oder nur teilweise geschah. Man bekam einfach die neuen Zeichnungen zugeschickt mit der Frage "So?" (ich übertreibe jetzt) und musste dann feststellen "So nicht!". Gleichzeitig war es ein sehr zäher Prozess, da es in Urlaubsphasen z.B. keine Vertretung gab und mehrmals (vorschnell?) terminliche Zusagen gemacht wurden, die dann aber nicht eingehalten wurden.... was ja mal passieren kann, aber dann keine Nachricht kam oder Begründung geliefert wurde. Hier hätten wir uns deutlich mehr Kommunikation gewünscht und ggf. die Mögilchkeit auch direkt mit dem Architekten zu sprechen, um Rückfragen schnell zu klären. So dauerten auch "Kleinigkeiten" z.T. eine Woche und länger.

Schließlich lag aber nach einem weiteren Monat schließlich der Bauantrag vor und ich konnte ihn letzte Woche persönlich beim Bauordnungsamt einreichen. Der Bauantrag führt einem noch einmal die Komplexität des Unterfangens vor Augen und man muss sich dann doch irgendwann von der Vorstellung lösen, sämtliche technischen Datenblätter, die diesem beigefügt sind, zu verstehen. Die erste Rückmeldung von der Dame, die ihn beim Bauordnungsamt in Empfang nahm, war "Sieht doch gut aus"... womit sie auf meine Frage bezüglich der Vollständigkeit der Unterlagen reagierte. Das hörte sich für uns doch auch gut an und so sind wir guter Dinge, dass die Bearbeitung nun auch zügig passiert :-).

Um selbige zu beschleunigen, brachte ich den (den Bauantrag begleitenden) Entwässerungsantrag auch direkt zur zuständigen Behörde. Das lohnte sich, denn der zuständige Sachbarbeiter nahm ihn persönlich in Empfang und sich zudem die Zeit, ihn mit mir Seite für Seite durchzusehen. Leider fielen hier direkt einige kleine Fehler auf (Formeln nicht korrekt berechnet, fehlende Angaben), sodass der gute Eindruck vom Bauantrag direkt entwas getrübt wurde. Er meinte aber, dass wir dadurch nicht mit Verzögerungen zu rechnen hätten, da sich diese für gewöhnlich schnell im direkten Kontakt mit dem Architekten klären lassen würden... hoffen wir einmal, dass das klappt.

Unser Fazit wie gesagt: Licht und Schatten... vielen Dinge, die gut gelaufen sind, wo man flexibel war... aber auch ein paar Dinge, wo wir uns einfach eine bessere Kommunikation und z.T. schnellere Reaktionen gewünscht hätten. Mal sehen, wie es weiter geht :-)   

 

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