Behörden lassen auf sich warten
Seit 6 Wochen ist nun schon unser Bauantrag in der Bearbeitung. Mittels Onlinezugang (Zugangsnummer und Kennwort) können Bauherren den Stand der Bearbeitung des Bauantrags im Internet verfolgen. Fristen sind ebenso transparent und einsehbar wie der Bearbeitungsstatus.
In unserem Fall sind 4 Behörden beteiligt, die den Antrag lesen, genehmigen, Auflagen erteilen oder ablehnen können. Aktuell stehen noch zwei Dienststellen aus: Gemeinde Eggersdorf und die Abfallwirtschaft.
Somit führte uns bereits in der vergangenen Woche der Weg zum Bauamt in Eggersdorf, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Unser Antrag sei in Bearbeitung und nicht wirklich kompliziert. Eggersdorf benötigt noch zwei Zuarbeiten und dann kann er zurück nach Strausberg geschickt werden. Allerdings - so erfuhren wir- bauen wir im Naturschutzbegiet und da lässt die Behörde oft lange lange auf sich warten. Außerdem seien in unserem Fall sehr viele Behörden beteiligt und bis jede den Bauantrag vorliegen hat....das dauert, da ja nur drei Exemplare eingereicht wurden. "Rechnen Sie mit einer Bearbeitungszeit von bis zu 6 Monaten". Gerne können wir jedoch noch einmal in Strausberg nachfragen, ob wir durch eigenes Zutun den Verlauf etwas beschleunigen können und z.B. weitere Bauantragsexemplare einreichen.
Fassungslos verließen wir das Bauamt und Eggersdorf. Mit einem halben Jahr Bearbeitungszeit hatten wir nie und nimmer gerechnet - das bringt unser Projekt weiter in die Verzögerung.
Heute besuchten wir Frau Mundt auf dem Bauamt Strausberg. Sie ist sehr freundlich und informierte uns ebenso umfassend über das Procedere. Allerdings machte auch sie uns wenig Hoffnung, dass der Antrag im Mai noch genehmigt wird. Seit der letzten Woche hat sich nicht wirklich viel getan, so dass wir nach Pfingsten wieder im Bauamt Eggersdorf vorstellig werden und nachfragen, was der Antrag macht. Hier geht es natürlich der Reihe nach und niemand wird vorgezogen, weil ihm z.B. die Wohnung gekündigt, man ein weiteres Kind erwartet oder das Geld droht knapp zu werden. Kurz: Wir warten weiter. Gut zu wissen ist auf jeden Fall, dass es tatsächlich nur 4 Behörden sind, die den Antrag genehmigen müssen (Eggersdorf sprach von mind. 6) und dass die Frist für die Abgabe der Abfallwirtschaft morgen abläuft. Tja, aber wenn der Bearbeiter krank ist, ist er krank. Stellen im öffentlichen Dienst werden weiter gestrichen und somit warten die Bauherren weiter und können nichts machen.
Immerhin liegt uns nun die Genehmigung vor, einen Baum auf unserem Grundstück fällen zu dürfen. Denn auch hierfür muss das Amt sein Einverständnis geben. Prinzipiell dürfen Bäume in den Brut- und Nistzeiten der Vögel nicht gefällt werden - Punkt. Zum Glück ist die Lärche, die wir vorhaben zu entsorgen ohnehin tot, so dass das das Amt nicht mehr interessiert.