Montag war Richtfest und kleine Schwierigkeiten
Nachdem am Freitag ja die Problemchen mit dem Kran waren konnten wir den Montag ja nicht ohne Probleme hinter uns bringen
Laut Bebauungsplan müssen wir vor unserer Dachgaube das Dach durchgehend haben.Wir haben zwar nochmals angefragt ob es nicht mit irgendeinem Verfahren und Antrag noch geändert werden kann, aber leider besteht die Stadt Bocholt zu 100% auf die Einhaltung des Bebauungsplanes. Schade das man hier wirklich nicht viel Spielraum hat. Um aber zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, sollte am Montag dieser Dachteil vor der Gaube angebracht werden. Da wir aber die Hochlochziegl haben war das befestigen der Balken nicht so einfach wie geplant.
Die Hochlochziegel sind aus vielen Lamellen die hochkant verlaufen. Bei dem schrägen anbohren sind die Lamellen leider zum Großteil angebrochen, so dass die Schrauben keinen festen Halt bekamen. Da aber das Dach fest sitzen sollte, musste am Montag die Konstruktion erst wieder abgemacht werden.
Wir hatten aber ein super tolles Ereignis noch am Montag! DAS RICHTFEST!!!
1 Woche zuvor bekam ich den Anruf von unserem Bauunternehmer mit der Auskunft, das wir am Montag das Richtfest haben werden. Freitag wäre zwar auch möglich gewesen aber da war mein Mann mit Tochter unterwegs auf Papa-Kind-Wochenende das geht natürlich vor!
Ich bin artig durch die Nachbarschaft gelaufen und habe uns vorgestellt und zum Richtfest eingeladen. Ich war doch erstaunt, wieviele das als besonders angesehen haben. Heutzutage scheinen sich die wenigsten neu zugezogenen vorzustellen oder mit in die Nachbarschaft einzubringen. Für mich, da ich aus einen 2.000 Seelendorf komme ist Nachbarschaft und Bekannt machen aber absolut selbstverständlich. Also, immer schön sich vorstellen gehen.
Montag ab 15.00 Uhr war es dann soweit. Die Nachbarschaft kam mit einem Richtbaum und der Zimmermann brachte ihn am Dachstuhl an. Mein Mann und ich mussten jeweils den letzten Nagel versenken.... okay an dem Tag hatte ich das treffen wirklich nicht drauf so ca 20 mal daneben getroffen und mit 40 Schlägen den Nagel versenkt. Aber natürlich alles nur, damit mein Mann glänzen konnte mit seinen Hammerkünsten. Für jedes mal daneben hauen musste man einen trinken, Zielwasser, damit man besser trifft
Anschliessend durften wir mit nach unten vors Haus und uns den Richtspruch zusammen mit unseren Gästen anhören.
Wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Es hat bis dahin nur genieselt und erst als wir alle im Haus waren und zum gemütlichem Teil kamen hat es angefangen zu schütten.
Wir persönlich fanden es wichtig diesen traditionellen Teil des Hausbaus einzuhalten und mitzumachen. Auch der Zimmermann freute sich, da wohl die wenigsten Bauherren das wirklich noch tun, geschweige denn man den Bauherrn kennenlernt oder trifft. Laut Tradition steht unser Haus jetzt aber unter einem guten Omen und soll ewig stehen bleiben Das nehmen wir doch mit. Und es ist eine super Möglichkeit sich bei der Nachbarschaftt bekannt und beliebt zu machen. Mit Hausmannskost und Schnaps und Bier, das stimmt doch alle fröhlich.
Da wir uns nicht sicher waren was richtig ist; man sollte dem Zimmermann im Anschluss für den Richtspruch 1. Speis und Trank anbieten und 2. ein kleines Taschengeld vermachen.
Hier noch ein Bild von unserem Buffet und der kleinen Gesellschaft
Und obwohl es wirklich kalt und nass war, kamen fast alle Nachbarn und stellten sich vor und einige von Ihnen, sowie unsere Famillie bewiesen echtes Stehfleisch. Um halb zehn habe ich sie dann langsam heraus gefegt.
Alles in allem, eine super Erfahrung, ein super Einstieg und eine super Party!!!!