Grundstück und Haus
Das Grundstück haben wir uns vorab gekauft. Es war ein Kompromiss zwischen Nähe zur Stadt, zur Familie und zur Arbeit, sowie dem Preis. Jetzt haben wir ein 844 m² (ca. 20 x 42m) Grundstück auf einem neu erschlossenen B-Plan Gebiet. Anschlüsse Gas, Wasser, Strom sind alle gelegt bis ans Grundstück. Eine für uns schwere Frage war die Art der Heizung. Setzt man auf die altbewährte Gasheizung, oder auf die etwas neuere und evtl. nicht komplett ausgereifte Wärmepumpe. Alles hat seine Vor- und Nachteile und ich habe das Gefühl jeder sagt was anderes und irgendwie sprechen sich die Hälfte der Leute für Gasheizung und die andere Hälfte für Wärmepumpe aus. Auch direkte Anfragen bei Heizungsherstellern waren nicht sehr zufriedenstellend, da es anscheinend nur hilfreiche Tipps gibt, wenn man auch dort einkauft. Das Ergebnis ist nun eine Wärmepumpe (Rotex Luft/Wasser – Wärmepumpe HPSU compact 308 (6kW)). Bei der aktuellen Marktlage ist es preislich vermutlich kaum ein Unterschied ob ich Gas oder Strom nehme und für die Zukunft kann man auch nur orakeln. Ich will jetzt nicht auf alle Vor- und Nachteile der beiden Technologien eingehen, aber wenn man sich für eine Wärmepumpe entscheidet, dann finde ich, sollte auf jeden Fall für den Notfall ein Kamin vorhanden sein. Man will es nicht hoffen, aber im schlimmsten Fall kann es bei immer mehr zunehmenden Unwettern auch mal zu ein paar Tagen Stromausfall kommen und dann sollte man sich im Winter auch ohne Strom mal warmhalten können. Die zweite Frage ist dann, ob man mit der Außeneinheit der Wärmepumpe klar kommt. Es kann als störend empfunden werden, sowohl optisch als auch akustisch. Die Platzierung spielt daher eine wichtige Rolle. Aufgrund der Nähe zu den Nachbarn ließ sich der Lüfter nur in Richtung Straße setzen, das heißt, wenn man auf das Grundstück kommt, dann könnte das ein Blickfang sein. Man kann jedoch im Abstand von 1 m vor der Wärmepumpe Bepflanzungen setzen und das ganze etwas verschönern.
Unser Wunschhaus war ursprünglich eine Stadtvilla. Wir wollten ungerne Dachschrägen haben und bei einer Stadtvilla hat man viel Hausfläche auf vergleichsweise wenig Grundstücksfläche. Der erste Schritt ist jedoch die Grundstücksfindung, da man dann sein Haus an die Gegebenheiten vor Ort anpassen kann. Wir waren bereits fast 2 Jahre auf Haus- und Grundstückssuche und mussten feststellen, das perfekte Grundstück, das alle Wünsche zu einem erschwinglichen Preis erfüllt, gibt es nicht. So war auch bei diesem Grundstück ein kleiner Haken an der Sache, es war nur eine eingeschossige Bauweise erlaubt. Das bedeutet maximal zulässig sind 1,5 Geschosser. Damit hätten wir Schrägen im Obergeschoss. Es gibt schon einige Varianten, die man sich da durch den Kopf gehen lassen kann, mit Kniestockanhebung bis zum Maximum, sodass trotzdem noch die 1,5-Geschossigkeit vorhanden ist. Wir haben uns dann Letzen Endes doch für einen Bungalow entschieden, den Typ M6000. Das ist die kleine Variante des Haustyps Oranienburg, dessen Musterhaus, wie der Name schon sagt, in Berlin, Oranienburg steht. Im Folgenden ist die Grundvariante des Grundrisses abgebildet, wie man ihn auch auf der Homepage von Heinz von Heiden findet.
Was uns an diesem Haustyp besonders gefällt, ist der offene Wohnbereich bis ins Dach und die große Glasfassade, die wir auf unserem Grundstück genau nach Süden ausrichten konnten.
Bezüglich dem ursprünglichen Grundriss haben wir noch einige Änderungen vorgenommen. Unter Anderem fallen die beiden Terrassen weg und werden als Wohnraum genutzt. Unserer Ansicht nach hätte das eigentlich so gut wie keine Kosten verursachen dürfen, da die Wände nur nach außen gezogen werden und das Dach an dieser Stelle schon vorhanden war. Da sich Heinz von Heiden aber den geschaffenen Wohnraum bezahlen lässt, sind dort trotzdem noch ca. 7000€ auf uns zugekommen. Nach Aussage unseres Bauberaters bei HvH ist das aber der günstigste mögliche Wohnraum, der da geschaffen wird. Unser Hauseingang wird sich dann nicht seitlich, sondern auf dem Grundriss an der oberen Seite befinden und die Raumanordnung wird auch nochmal etwas durchgemischt, dazu später mehr.