Warum Kampa?

Samstag, 5 November, 2016 - 14:23

Warum Kampa?

Auf der Suche nach dem passenden Hausanbieter hatten wir einige Beratungsgespräche mit verschiedenen Fertighausherstellern gehabt.
Bei den Beratern gab es Personen, die möglichst schnell zu einer Unterschrift drängen wollten, andere haben uns nur nach dem Mund geredet und wieder andere haben offensichtlichen Unsinn erzählt.
Letztendlich muss man einen Berater finden, bei dem die "Chemie" stimmt und dem man, soweit es dieses Vorhaben verlangt, vertrauen kann, denn schließlich geht es hier um sehr viel Geld.
Mit Herrn Weißmüller haben wir einen extrem engagierten, fachlich kompetenten Berater mit Erfahrung - auch ganz wichtig - gefunden.
Wir können nichts anderes sagen, als dass sich unser Berater häufig weit über seine eigentlichen Aufgaben hinaus einsetzt, für rasche Klärung von Missverständnissen sorgt und bei entsprechenden Stellen nachhakt wenn es mal irgendwo nicht glatt läuft.
Es ist wichtig zu wissen, dass es bei einigen Firmen nur "Verkäufer" gibt, die man nach der Unterschrift nicht mehr sieht und dann einen Innendienstmitarbeiter zugewiesen bekommt. Mit diesem zuvor unbekannten Innendienstler kann man dann Glück oder Pech haben.
Hinsichtlich der Aufgabenteilung mag das für eine Baufirma zwar so sinnvoll wirken. Wir als Bauherren finden es jedoch sinnvoll und wichtig, dass uns unser Bauberater vom ersten Gespräch bis zu unserem Einzug begleitet.

Der preisliche Vergleich zwischen den Hausanbietern ist kaum möglich, da man von den verschiedenen Hausherstellern keine Detailplanungen und notwendige Anpassungen an das Grundstück bekommt ohne den Hausvertrag zu unterschreiben.
Unserer Erfahrung nach lagen die Angebote auf ähnlichem Niveau, man sollte natürlich aufpassen, dass nicht unrealistisch niedrige Baunebenkosten angesetzt oder auch unterschiedliche Leistungsumfänge verglichen werden.
Ein Bekannter von uns hatte es so gemacht, dass er zunächst mit einem unabhängigen Architekten den Grundriss geplant hat und sich dann anschließend von verschiedenen Firmen Angebote machen ließ.
So kann man natürlich eher die Preise vergleichen, aber da die Haushersteller alle ihre Besonderheiten haben, konnten die Pläne dann doch nicht 1:1 umgesetzt werden. Diese Architektenplanung hat auch einige tausend Euro gekostet und ob man dieses Geld beim Vergleich wieder reinholt ist fraglich.

Ein weiterer wesentlicher Grund für unsere Entscheidung für Kampa war der Wandaufbau.
Einige Hausanbieter werben mit einem diffusionsoffenem Wandaufbau, aber jede Wand braucht eine Dichtheitsebene, egal ob man sie nun Dampfsperre oder Dampfbremse nennt, da kommt nichts bzw. so gut wie nichts durch (den Blower-door-Test müssen alle Wandaufbauten bestehen).
Eine nennenswerter Luftaustausch findet durch eine Außenwand nicht statt - und darf es nicht, sonst würde hier auch ein Wärmeverlust stattfinden.
Die Dichtigkeitsebene liegt bei fast allen Fertighaus-Hausherstellern direkt hinter der Innenwand (so in ca. 2cm Tiefe).
Stellen Sie sich das so vor: da wird ein Blower-door-test gemacht ("Ja, prima, Test bestanden!") und anschließend beim Einzug werden überall Löcher in die Wand gebohrt für Schränke, Lampen etc.
Durch diese Löcher kann dann feuchte Luft in den Wandaufbau eindringen und führt nach einiger Zeit zu Schimmel und verringerter Dämmwirkung.
 
Auch die ganze Elektrik (z.B. Steckdosen/Schalter in der Außenwand) muss überall diese Dichtheitsebene durchdringen, sicher gibt es dafür technische Lösungen, aber es ist immer eine potenzielle Fehlerquelle.
Kampa hat stattdessen innen eine Installationsebene mit Holzfaserdämmung, tief genug um hier die Elektrik verlegen zu können und auch um mit Schrauben nicht die Dichtheitsebene zu durchbohren.
Der Wärmedurchgangskoeffizient der Kampa-Wand ist sehr gering, einzig negativ ist, dass mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten im Gefach geworben wird, der natürlich geringer ist als der Wärmedurchgangskoeffizient der Wand. Das soll dem Käufer eine noch etwas bessere Dämmwirkung vorgaukeln.
Die Hersteller werben alle mit ihrem Wandaufbau, man sollte aber nicht vergessen sich auch die Dämmung am Dach bzw. über der DG-Decke anzusehen, dies ist an einem Haus auch je nach Dachform eine sehr große Fläche.
In letzter Zeit wird auch vermehrt mit einer Phasenverschiebung (Sommerhitzeschutz) geworben, unserer Meinung nach für die Außenwand ziemlich uninteressant:
Zum einen strahlt im Sommer die Sonne mittags aufs Dach und nicht auf die Außenseiten, so dass der Wert des Daches viel wichtiger ist, zum anderen hilft einem die Phasenverschiebung auch nicht viel, wenn im Hochsommer auch die Nächte zu warm sind.
Die Phasenverschiebung im Dach ist für uns aber auch nur bedingt relevant, da unter einem Großteil des Dachs ein unbeheizter Spitzboden ist, dessen Boden nach unten gedämmt ist. Außerdem ist auch ein großer Teil des Daches durch die Photovoltaikanlage beschattet.
Hersteller von Häusern mit einer Holzfaserdämmung werben auch mit erhöhtem Schallschutz, aber hier sind dann die Fenster die Schwachstellen, sprich wenn man nicht spezielle Schallschutzfenster hat bringt die Wand auch fast nichts.

 

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